Moore sind immense Speicher für Kohlenstoff, einen Bestandteil des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid.
Dieses haben die Moorpflanzen während der Fotosynthese der Luft entzogen.
Weil den Bakterien im dauernd wassergesättigten Milieu eines gesunden Moores der Sauerstoff fehlt, um Pflanzen-reste vollständig zu zersetzen, sind in Moortorf große Mengen Kohlenstoff fixiert. So lagern weltweit rund 550 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in Moorböden, mehr als das Doppelte als in allen Wäldern dieser Erde - und das, obwohl Moore gerade einmal drei Prozent der Erdoberfläche bedecken!
Daher sind Moore natürliche Klimaschützer, denn sie wirken dem Treibhauseffekt entgegen.
Entwässerung setzt Klimagase frei
Wenn Moore entwässert werden, kehrt sich der Prozess um: Wie bei einem Kompost zersetzen Bakterien den Torf, und es entweichen klimaschädliche Gase. Neben Kohlendioxid sind dies vor allem Methan und Lachgas.
Bereits vor über 10 Jahren identifizierte der Weltklimarat entwässerte Moore als Ursache für knapp ein Fünftel der vom Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen.
Entwässerung führt zu Torfschwund
Wenn durch den Sauerstoffzutritt die mikrobiellen Abbauprozesse in Gang kommen, zerfällt der Torf. Durch die Entwässerung löst sich der Torf quasi in Luft auf.
Wo die Torfsackung besonders stark ist, werden ins Moor gebaute Wege wellig, wie im Bild deutlich zu sehen.
Bis zu 3 cm Torfverlust pro Jahr
Untersuchungen des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) zeigen, dass im Federseeried jährlich bis zu 3 cm Torf verschwinden. Deutlich sieht man das an den mittlerweile rund 40 cm aus dem Boden ragenden Betonfundamenten eines Schuppens beim ehemaligen Torfwerk im südlichen Federseeried.
Moorrenaturierung ist kostengünstiger Klimaschutz
In entwässerten Mooren muss durch Renaturierungen ein feuchtes Milieu geschaffen werden, um das Neuwachstum von Torf anzustoßen.
Dabei schneidet die ökonomische Effizienz von Moor-Renaturierungs-maßnahmen durchaus gut ab im Vergleich zu anderen landnutzungs-orientierten CO2-Vermeidungsstrategien wie z. B. Biogas-Erzeugung.